Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Bericht 3. Quartal 2017

Mannheim, 02.10.2017

Weiterführung der kommunalen Maßnahmen Übergang Schule – Beruf in 2018

Der Bildungsausschuss beschloss am 28.09.2017 auch für 2018 die Verwendung der über 1.1 Mio. Euro für die umfassende Unterstützung von Jugendlichen für einen gelungenen Übergang von der Schule in die Arbeitswelt. „Wir freuen uns, dass wir mit dem langjährigen Budget der Jugendberufshilfe und unseren Partnern eine feste Säule im Unterstützungssystem an Werkrealschulen, Realschulen, sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, Berufsfachschulen, Berufskollegs und beruflichen Schulen etabliert zu haben“, sagte so Bürgermeisterin Freundlieb nach der Ausschusssitzung. Ziel aller Maßnahmen ist es, im Sinne der Bildungsgerechtigkeit die Zahl der Übergänge in Ausbildung zu erhöhen und die Zahl der Jugendlichen in sogenannten Übergangssystemen so gering wie möglich zu halten. Die Unterstützung bei der Berufsorientierung und Berufsvorbereitung richtet sich dabei insbesondere an junge Menschen, die sozial benachteiligt sind oder individuelle Beeinträchtigungen aufweisen und trägt dazu bei, die schulische und berufliche Ausbildung, die Eingliederung in die Arbeitswelt und die soziale Integration zu fördern. Natürlich werde die Wirkung der einzelnen Maßnahmen und gegebenenfalls notwendige bedarfsorientierte Anpassungen von uns, koordiniert durch die Abteilung Bildungsplanung Schulentwicklung des Fachbereichs Bildung, immer im Blick behalten, führt Dr. Freundlieb weiter aus. 

Mit den kommunalen Zuschüsse setzen die erfahrenen Mannheimer Bildungsträger BIOTOPIA gGmbH, Förderband e.V., Interkulturelles Bildungszentrum gGmbH und den Internationaler Bund e.V. zum einen Unterstützungsangebote direkt an Schulen wie Ausbildungslotsen an Werkrealschulen oder Ausbildungshelfer an Realschulen und sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren um. Daneben werden auch Ausbildungsplatzförderung und Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen und natürlich insbesondere neue Herausforderungen wie die Integration von neuzugewanderten Jugendlichen in den Blick genommen. Aber auch die enge Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt Mannheim, der Agentur für Arbeit Mannheim sowie der beiden Kammern trägt entscheidend dazu bei, die Unterstützungsmaßnahmen in der Mannheimer Bildungslandschaft gut abzustimmen und dabei Synergien zu identifizieren und nutzbar zu machen. 

Neue AVdual Klassen beginnen/ Landesmodellversuch Übergang Schule - Beruf 

Am 11. September 2017 starteten rund 80 Schülerinnen und Schüler in die duale Ausbildungsvorbereitung an der Justus-von-Liebig-Schule Mannheim. Damit geht der Bildungsgang AVdual des Landesmodellversuchs Übergang Schule - Beruf in die vierte Runde. 

Die erste Schulwoche begann für die Jugendlichen mit einer Aktionswoche im Rahmen der Orientierungsphase. In einem Bewerbungsparcours konnten die Schülerinnen und Schüler neben dem Einüben von Einstellungstests, ihre Stärken und Schwächen in einem geprobten Vorstellungsgespräch ausfindig machen. Darüber hinaus bot eine Intensiv-Beratung in Kleingruppen die Möglichkeit, den eigenen Berufswunsch und die damit verbundenen (Einstellungs-)Voraussetzungen näher kennenzulernen. Durch einen ersten Blick in die Online-Lehrstellenbörsen der Agentur für Arbeit, der IHK und der HWK gewannen die Schülerinnen und Schüler zudem Einblicke in wichtige Recherche-Plattformen für die anstehenden Bewerbungen.

Im kommenden Schuljahr erwarten die Jugendlichen nun eine intensive Zeit der Berufsorientierung und die Möglichkeit, sich schulisch zu verbessern. In den Berufsfeldern Bau und Metall sowie Ernährung und Gastronomie können die Schülerinnen und Schüler berufliches Vorwissen sammeln und praktische Grundfertigkeiten erwerben. Der handlungsorientierte und projektbasierte Unterricht in berufs- sowie lebensweltbezogenen Lernfeldern bietet die Grundlage für das vollzeitschulische Angebot. Durch eine enge Verzahnung von Betriebspraktika und schulischer Vorbereitung sollen die Jugendlichen auf einen optimalen Start in die berufliche Ausbildung vorbereitet werden.

Für das kommende Schuljahr wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start und eine erfolgreiche duale Ausbildungsvorbereitung!  

Kooperation „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“ unterzeichnet 

Mit der „Mannheimer Jugendberufsallianz“ haben die Stadt Mannheim, die Agentur für Arbeit Mannheim, das Regierungspräsidium Karlsruhe, das Staatliche Schulamt Mannheim und das Jobcenter Mannheim am 12. Juli 2017 eine eng vernetzte Kooperation vereinbart. Die Initiative für diese Zusammenarbeit mit dem Titel „Arbeitsbündnis Jugend und Beruf“ ging von der Mannheimer Agentur für Arbeit aus und wurde von der Stadt Mannheim gerne aufgegriffen. Das vorrangige Ziel ist, Jugendliche und junge Erwachsene beim Übergang von der Schule in den Beruf noch effizienter zu unterstützen, ihre Ausbildungschancen und damit ihre beruflichen Perspektiven weiter zu verbessern und jungen Menschen, die besonderer Unterstützung bedürfen, mit gebündelten Maßnahmen den Weg in eine geregelte Ausbildung bzw. Berufstätigkeit zu ebnen. Neben der schulischen Förderung und der Zielsetzung, jedem Jugendlichen zu einem Schulabschluss zu verhelfen, geht es den Kooperationspartnern insbesondere um die Förderung der sozialen und beruflichen Integration von benachteiligten bzw. von Benachteiligungen bedrohten jungen Menschen. Diese gemeinsame Aufgabe ist sowohl für die Jugendhilfe, die Agenturen für Arbeit, wie auch das Jobcenter gesetzlich normiert. Neben diesem gesetzlichen Auftrag soll die Kooperation vor allem die bisherige Zusammenarbeit der beteiligten Akteure stärken und weiterentwickeln. Die vorhandenen Angebote sollen unter den Beteiligten transparent gemacht und in die jeweiligen Beratungsstrukturen eingebunden werden. In regelmäßigen Treffen werden Angebote und Maßnahmen abgestimmt u.a. mit der Zielsetzung, den jungen Menschen schnellstmögliche und qualifizierte Unterstützung mit kurzen Wegen anzubieten. Die Kooperationsvereinbarung formuliert konkrete Teilziele und Formen der Zusammenarbeit auf Arbeits- und Steuerungsebene und beinhaltet eine regelmäßige Berichterstattung. Sie stellt einen weiteren qualitativen Schritt bei der gemeinsamen Unterstützung von jungen Menschen beim Übergang ins Berufsleben dar.

2 Anlagen, hier (Presseartikel vom 13.07.2017: „Keinen verloren geben“ und „Allianz will Weg in den Beruf ebnen“) oder rechts herunterladen

Last Minute Ausbildungstage 

Vom 11. Bis 13. Juli 2017 fanden im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit in Mannheim die Last Minute Ausbildungstage unter dem Motto „Lust auf Ausbildung“ statt.

Im Auftrag der Ausbildungsoffensive Mannheim, einer Kooperation von Stadt Mannheim, Agentur für Arbeit Mannheim, Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar und Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, mit einem neuen Konzept und zu einem früheren Zeitpunkt boten die Last Minute Ausbildungstage erstmals an drei Tagen ein abwechslungsreiches Programm für alle Jugendlichen, die sich eine duale Ausbildung vorstellen können und noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Täglich wurden Beratungsangebote, Bewerbungsunterlagenchecks und Workshops zum Thema Bewerbung und Vorstellungsgespräch angeboten.  

2 Anlagen, Presseartikel im Mannheimer Morgen vom 07.07.2017 und vom 12.07.2017, hier („Keiner soll unversorgt bleiben“ / „Wer noch sucht muss sich beeilen“ oder rechts herunterladen

 

Qualitätsrahmen Praktikum

Praktika in Betrieben gewinnen zunehmend an Bedeutung, da die neuen Bildungspläne für alle Schularten und Fächer eine stärkere Lebensweltorientierung und Praxisorientierung fordern. Der Qualitätsrahmen Praktikum soll dabei helfen, alle relevanten Fragen rund um Praktika zu klären: Welche Rechte und Pflichten haben Schüler/-innen und Betriebe? Welche Qualitätsstandards zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Praktika gibt es zu beachten? Wie können Anfragen und Praktikumszeiten zwischen Schulen und Betrieben abgestimmt werden?

Die Qualität der Praktika soll dabei aus vier Perspektiven (Betrieb, Schule, Jugendliche und Eltern) betrachtet und verbessert werden. Ergänzend dazu gibt es für alle Perspektiven Hinweise zu Unterstützungsangeboten.

Der Qualitätsrahmen wird in Mannheim unterstützt von der Agentur für Arbeit Mannheim, der Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, der Handwerkskammer Rhein-Neckar-Odenwald, dem Staatlichen Schulamt Mannheim, den geschäftsführenden Schulleitungen, Mannheimer Betrieben, der Stadt (Fachbereich Bildung und Fachbereich Wirtschaftsförderung), sowie den freien Bildungsträgern im Übergang Schule-Beruf. Eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten stellt sicher, dass der Qualitätsrahmen Praktikum anerkannt wird und zur Verbesserung jedes einzelnen Praktikums beiträgt.

6 Anlagen unter https://www.mannheim.de/de/bildung-staerken/bildungsplanungschulentwicklung/uebergangsmanagement-schule-beruf/kommunale-koordinierung/qualitaetsrahmen-praktikum

Unter weitere Informationen (rechte Spalte auf der Homepage)

 

Mannheimer Bewerbungsstandards

Die Mannheimer Bewerbungsstandards stellen ein Instrument zur Qualitätssicherung beim Übergang von der Schule in den Beruf dar. Da in diesem Themenfeld oftmals viele verschiedene Akteure mit den Jugendlichen arbeiten, dienen sie als Grundlage für ein einheitliches Bewerbungsbild der Jugendlichen in Mannheim. Sie sind in einer Arbeitsgruppe des Arbeitskreises Ausbildungsoffensive unter Einbindung aller dort vertretenen Gremien entstanden und wurden bereits in einer Dienstbesprechung mit allen Schulleitungen der Real- und Werkrealschulen vorgestellt. Sowohl Ausbildungslotsen/lotsinnen als auch Berufsberater/innen nutzen sie bereits in der Beratung der Jugendlichen. Es ist ebenfalls das Ziel, dass alle Lehrkräfte mit diesen einheitlichen Standards im Unterricht arbeiten.

2 Anlagen, hier (Bewerbungsstandards-MA-Praesentation.pdf / Mannheimer_Bewerbungsstandards.pdf) oder rechts herunterladen.