Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Bericht 4. Quartal 2014

Hoyerswerda, 01.01.2015

Pilotprojekt „Ausbildungsbetriebe on Tour” erkunden

Den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern, stellt einen der am längsten und fundiertesten Arbeitsbereiche der RAA Hoyerswerda/Ostsachsen e.V. (http://raa-hoyerswerda.de)  in Zusammenarbeit mit seinen langjährigen Partnern dar. Hierfür wurde mit der Schüleragentur zur beruflichen Frühorientierung (http://www.sbf-hoyerswerda.de) ein neues Pilotprojekt in die Testphase geschickt.

Die Idee im Rahmen unserer heutigen Fülle an Auswahlmöglichkeiten bei gleichzeitig eintretender Überforderung in der Verarbeitung zunächst einen auf den ersten Blick ähnlichen Ansatz zu setzen, mag verwundern. Doch dieser Ansatz ist bewusst gewählt. Im Gegensatz zu einem durch die modernen Medien, soziale Netzwerke etc. zugänglichen und unüberschaubaren Masseninformationsangebotes wird der direkte Vergleich auf zwei Betriebe angewendet. Neben der grundsätzlichen logistischen Realisierung an einem Tag wird somit Überschaubarkeit verwirklicht und aufgrund des kurzen Zeitfensters der Vergleich vereinfacht. Gemeinsam mit den auch in Schule stattfindenden Praktika und berufsvorbereitenden Maßnahmen soll so eine qualitative Ergänzung gefunden werden. Die Probleme von Abwanderung, Lehrabbrüchen, vermeintlichem Desinteresse von Jugendlichen unter Berücksichtigung des inzwischen inflationär gebrauchten Begriffs des Fachkräftemangels werden vielfältig bearbeitet und versucht zu lösen. Hier setzt der Bereich der Kommunalen Koordinierung zur Zusammenführung der beteiligten Akteure und vor allem Interessen zur Problemlösung seine Möglichkeiten ein, um mit den Schüler_innen eine weitere Alternative zu testen. 

Ein Ausschnitt möglicher Ausbildungsbetriebe unserer Kommune und Region sollte von den Schüler_innen nach einem eventuell bereits vorhandenen Hintergrund oder Wunsch, aus Interesse oder einfach aus Neugier ausgewählt werden. Hierfür haben wir 20 Ausbildungsbetriebe gewinnen können. Diese decken unterschiedliche Branchen von Handwerk und Gastronomie über medizinische und soziale Versorgung bis hin zu Dienstleistungen, Forst- und Landwirtschaft sowie Verwaltung. Wichtig für die Realisierung eines solchen Projektes sind auch die Partner für den logistischen Bereich, deren Flexibilität und Entgegenkommen keine Selbstverständlichkeit ist. Daher soll an dieser Stelle auch auf die Herausforderungen gemeinnütziger Träger im Arbeitsbereich Bildung und Demokratie hingewiesen sein.

Insgesamt konnten ca. 170 Schüler_innen der Vorabgangsklassen der Oberschulen, der Schule zur Lernförderung in Hoyerswerda sowie der Oberschule Lauta das Pilotprojekt miterleben und nutzen. Die anschließende qualitative Auswertung wird den Erfolg und die Wirkung hinsichtlich der zukünftigen Gestaltung untersuchen.