Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Bericht 4. Quartal 2013

Kassel, 20.03.2014

Das Arbeitsbündnis „Jugend & Beruf“ hat zum Ziel, die Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe, Berufsberatung und Grundsicherung im Bereich U25 zu optimieren. Die Arbeitsbündnisse sind im Jahr 2010 auf Initiative der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen wurden und werden vor Ort durch Vertreter/innen der Agentur für Arbeit, der Jobcenter und den öffentlichen Träger Jugendhilfe umgesetzt.

Die Stadt Kassel wurde im Februar 2011 als eine von bundesweit 20 Modellstandorten ausgewählt. Das Arbeitsbündnis in Kassel wird sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene zusammen arbeiten. Grundlage ist eine  Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Kassel, dem Jobcenter Stadt Kassel und der Agentur für Arbeit Kassel, die am 09.12.2013  unterzeichnet wurde. Ziele und Inhalte der Vereinbarung wurden in mehreren Workshops und Arbeitsgruppen von Fachkräften der beteiligten Institutionen, sowie Vertreter/innen der Schulen erarbeitet. 

„Nur mit gemeinsamen Anstrengungen kann es gelingen,  möglichst vielen Jugendlichen auf dem  Weg von der Schule in die Arbeitswelt die Unterstützung zu bieten, die auch individuell erforderlich ist. Das Miteinander statt Nebeneinander der Kooperationspartner ist  entscheidend, wenn es um die berufliche Zukunft eines jeden Jugendlichen und letztlich der Gesellschaft insgesamt geht“, kommentiert der Leiter der Arbeitsagentur, Detlef Hesse, die Vertragsunterzeichnung.

Eine wichtige Besonderheit in Kassel: Neben den Vertreter/innen der drei Leistungsträger sind auch das Staatliche Schulamt und ein Teil der allgemeinbildenden Schulen aktive Partner im Arbeitsbündnis Jugend und Beruf und Mitunterzeichner der Kooperationsvereinbarung. Denn die Vorbereitung auf eine passgenaue Anschlussperspektive und Berufswahl beginnt bereits mit der Berufsorientierung in der Schule.

„Mit der Einführung des  Kasseler Übergangsmanagements Schule-Beruf an 8 allgemeinbildenden Kasseler Schulen haben wir bereits vor fünf Jahren gemeinsam begonnen, Jugendliche auf dem Weg in die Ausbildung oder eine andere passende Anschlussperspektive besser zu unterstützen. Die Kooperationsvereinbarung zum Arbeitsbündnis Jugend und Beruf baut auf diesen Strukturen und Erfahrungen auf und entwickelt sie verbindlich weiter. Ich freue mich sehr, dass uns dieser neue Schritt im Interesse der Jugendlichen gelungen ist, so Anne Janz, Dezernentin für Jugend, Schule, Frauen und Gesundheit der Stadt Kassel.

„Schulen, das Übergangsmanagement der Stadt Kassel und die Berufsberatung der Agentur für Arbeit haben ein differenziertes Modell für eine abgestimmte Berufsorientierung ab Klasse 7 vorgelegt, das die Jugendlichen bedarfsgerecht begleitet und berät“, ergänzt Helga Dietrich, Leiterin des Staatlichen Schulamtes Kassel.

Darüber hinaus sollen Betreuungslücken geschlossen und Parallelstrukturen abgebaut werden. Für komplexe rechtskreisübergreifende Unterstützungsbedarfe ist deshalb ein abgestimmtes Einzelfallmanagement entwickelt worden. „Wir wollen gemeinsam die Chancen der Jugendlichen im Übergang aus der Schule in die Ausbildung oder in Arbeit verbessern“, informiert Detlev Ruchhöft, Geschäftsführer des Jobcenters Stadt Kassel.

Neu sind auch verbindliche Regeln zur zukünftigen Zusammenarbeit von Agentur für Arbeit, Jobcenter und Kommune. Neben Abstimmungsgesprächen gibt es in Zukunft eine gemeinsame Jahresarbeitskonzeption, die Möglichkeit zu gegenseitiger Hospitation sowie zur Teilnahme an Dienstbesprechungen und gemeinsame Fortbildungen, darunter eine jährlich stattfindende Einführungsfortbildung für neue Fachkräfte und Lehrer/innen, die bereits im September diesen Jahres das erste Mal mit großem Erfolg durchgeführt wurde.