Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

Login

Vorschau und Anmeldung zur 3. Videokonferenz „Corona-Krise und Berufsausbildung“ am 24.8.2020, 14-16 Uhr: Berufsausbildung - noch attraktiv für Jugendliche?

12.08.2020

Wir setzen unsere Serie von Videokonferenzen zu „Corona-Krise und Berufsausbildung“ am 24. August fort und rücken die Attraktivität und Zugänglichkeit insbesondere der Berufsausbildung im „Dualen System“ ins Zentrum. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass die Anzahl der Bewerbungen um einen Ausbildungsplatz sinkt – und dies auch bei jungen Leuten, die nach landläufiger Meinung eine Berufsausbildung besonders dringend benötigten. Auf mögliche Folgen hat Birgit Reißig (DJI) bereits in unserer ersten Videokonferenz hingewiesen: 

„Ein weiterer Trend könnte ein insgesamt abnehmendes Interesse an einer Berufsausbildung insgesamt sein. Da sich die Aussichten auf eine gute Erwerbsarbeit auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Zuge der Corona-Krise schwieriger gestalten, könnte der ungelernte Weg in die Erwerbsarbeit für einen Teil der Jugendlichen attraktiver erscheinen. Dies wäre eine Entwicklung, die bereits in den 90er und 2000er Jahren zu beobachten war. Problematisch daran ist u.a., dass bekannt ist, dass diese Jugendlichen nur sehr selten später noch eine Ausbildung nachholen. Unsichere Erwerbsverläufe, v.a. in Bezug auf Arbeitslosigkeit, wären die Folge.“

In Erinnerung ist zu rufen, dass auch schon in den vergangenen Jahren bei einer erheblichen Anzahl offener Ausbildungsplätze viele Jugendliche dennoch ohne Ausbildung blieben: es geht also auch um die Zugänglichkeit zu Ausbildung.

In einem ersten Teil der Videokonferenz wird es um die Erörterung dieser Fragen gehen, die im Übrigen keineswegs neu sind, wie das beigefügte Dokument aus dem Jahr 2009 zeigt, aber möglicherweise durch die Corona-Krise eine Zuspitzung erfahren. In einem zweiten Teil wird – auch unter Bezug auf die aktuellen Beobachtungen vor Ort – über die Herausforderungen für die Kommunale Koordinierung zu sprechen sein.

Beiträge sind u.a. vorgesehen von: Dr. Wilfried Kruse, Prof. Dr. Georg Spöttl (Bremen/Flensburg), Raphal Stanko (Kommunales Jobcenter Kreis Offenbach) und Heiner Bernhard. Die Konferenz wird von Ragna Melzer modiert.

Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist beschränkt. Anmeldungen werden erbeten an:
w.Kruse@weinheimer-initiative.de
.
Mit der Bestätigung der Anmeldung folgt die Übersendung der endgültigen Tagesordnung und der Zugangsdaten.

 

Beiträge:

Wilfried Kruse
Zur Debatte um die Leistungsfähigkeit und Attraktivität der deutschen Dualen Berufsbildung

(PDF, ca. 260 Kb)