Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Bericht 4. Quartal 2018

Mannheim, 16.11.2018

Ein Jahr Jugendberufsallianz – eine Bilanz

Mit der „Mannheimer Jugendberufsallianz“ haben die Stadt Mannheim, die Agentur für Arbeit Mannheim, das Regierungspräsidium Karlsruhe, das Staatliche Schulamt Mannheim und das Jobcenter Mannheim eine eng vernetzte Kooperation vereinbart. Nach einem Jahr seit Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ziehen die Partner und Akteure eine positive Bilanz. So wurde die Zusammenarbeit intensiviert, themenspezifische Arbeitsgruppen gegründet und ein Angebotskatalog entwickelt, in welchem alle Angebote am Übergang Schule-Beruf gebündelt zusammengefasst werden. Den Angebotskatalog und weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Mannheim (externer Link).

Weiterführung der kommunalen Maßnahmen Übergang Schule – Beruf in 2019

Durch den Beschluss (externer Link) des Bildungsausschusses vom 13.09.2018 wurden auch für 2019 Mittel von über 1.1 Millionen Euro zur umfassenden Unterstützung von Jugendlichen am Übergang von der Schule in den Beruf gesichert. Durch den gezielten Einsatz kommunaler Zuschussmittel werden neben den strategischen Zielsetzungen der Stadt Mannheim auch arbeitsmarktpolitische, bildungspolitische und sozialpolitische Ziele verfolgt:

  • Arbeitsmarktpolitisch trägt eine Förderung des Übergangsmanagements zur Fachkräftesicherung in der Region und dem Vermeiden von Warteschleifen, Sackgassen und Abbrüchen bei.
  • Bildungspolitisch zielt die Förderung des Übergangsmanagements auf die Unterstützung der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen bei der Berufsorientierung bzw. Förderung der Ausbildungsreife von Jugendlichen ab. Besonders benachteiligte junge Menschen können zielführend  gefördert werden.
  • Sozialpolitisch soll durch die Förderung des Übergangsmanagements das Scheitern von Berufskarrieren und die damit verbundenen gesellschaftlichen Folgekosten vermieden werden.

Die aktive Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Mannheim vollzieht sich inhaltlich in drei Ebenen: allgemeinbildende Schulen, berufliche Schulen und Ausbildungsplatzförderung sowie dem Strategiefeld des Regionalen Übergangsmanagements (siehe Anlage).
Auch zukünftig sollen die Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf fortgeführt und weiterentwickelt werden. So wird beispielsweise eine Ausweitung der Maßnahme Ausbildungslotsen angestrebt. Ziel ist eine flächendeckende Unterstützung durch Ausbildungslotsen/-innen an allen Mannheimer Real- und Werkrealschulen. 

 

RÜM und AVdual gehen in die nächste Runde

Der Modellversuch des Landes zur „Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg“ geht ab 2019 in eine neue Förderrunde. In Mannheim kann dadurch die intensive und erfolgreiche Arbeit der kommunalen Koordinierung (RÜM), der Weiterentwicklung einer systematischen Beruflichen Orientierung in den allgemeinbildenden Schulen (s. Bericht IBoSek1) und der Umsetzung des Bildungsgangs AVdual fortgeführt werden.
Die erfolgreiche Umsetzung des Bildungsgangs AVdual und die gewinnbringende Unterstützung der Schüler/-innen durch die AVdual-Begleitung spiegelt sich auch in den Verbleibszahlen des Schuljahres 2017/18 wider. So gingen zum Ende des Schuljahres 56,1% der AVdual-Schüler/-innen in eine berufliche Ausbildung über, darunter 50,0% in eine betriebliche Ausbildung. Seit Beginn des Modellversuchs in Mannheim (2014/15) bilden die Übergangsquoten des Schuljahres 2017/18 Höchstwerte ab.

 

IBoSek1 – digitale Arbeitshilfe zur intensiven Berufsorientierung in Sek 1

Im Rahmen des Landesmodellversuchs „Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf in Baden-Württemberg“ hat der Fachbereich Bildung der Stadt Mannheim gemeinsam mit Kooperationspartnern aus der Metropolregion Rhein-Neckar an Verbesserungen der Berufsorientierung an Schulen gearbeitet. Zwei Jahre lang wurden Erfahrungen und praktische Ergebnisse aus fünf Modellschulen in Mannheim und Weinheim erarbeitet und gesammelt. Diese sind nun in einer Handreichung veröffentlicht. 
Die Publikation dient allen Schulen als praktische Arbeitshilfe, Konzepte der Berufsorientierung an Schulen weiterzuentwickeln und Fach- bzw. Lehrkräften vor Ort neue Impulse und Ideen an die Hand zu geben. Der Reader steht in digitaler Form als Download unter http://bit.ly/ReaderBO (externer Link) zur Verfügung.

Last Minute Tage 2018 – Ausbildung lohnt sich

Am 10. und 11. Juli 2018 fanden im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit in Mannheim die Last Minute Ausbildungstage statt. Mit der Veranstaltung wollten die Stadt Mannheim, die Agentur für Arbeit Mannheim, die IHK Rhein-Neckar und die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald jungen Menschen die Möglichkeiten einer dualen Ausbildung aufzeigen. Das Angebot reichte von Bewerbungsunterlagencheck und Workshops bis hin zu einem individuellen Beratungsangebot. An beiden Tagen standen jeweils zwölf Berufsberater/-innen der Agentur für Arbeit Mannheim bereit, um berufliche Perspektiven individuell mit den Jugendlichen zu erarbeiten. Für Jugendliche, die es nicht nach Mannheim schafften, war eine telefonische Beratungshotline freigeschaltet.
Die nächsten Last Minute Ausbildungstage finden am 9. und 10. Juli 2019 statt.

Die Zukunftswerkstatt stellt sich vor

Seit dem Schuljahr 2015/16 wird in der 5. und 6. Klasse der Marie-Curie-Realschule Mannheim das Projekt „Zukunftswerkstatt“ vom Ludwigshafener Verein für Jugendhilfe e.V. umgesetzt. Der Träger nutzte die Möglichkeit im Rahmen des Arbeitskreises Ausbildungsoffensive sein Angebot vorzustellen und erste Ergebnisse zu präsentieren.Die Maßnahme „Zukunftswerkstatt“ umfasst ein modulares Angebotsportfolie, welches individuell mit den teilnehmenden Institutionen abgestimmt werden kann. Ziel ist das Erreichen berufsspezifischer Schlüsselqualifikationen und die Entwicklung einer charakterlichen Ausbildungsreife. Primäre Zielgruppe sind dabei die Schüler/-innen. Zu den sekundären Zielgruppen zählen die Eltern und Lehrkräfte. Weitere Informationen finden sich auf der Website des Trägers (externer Link).