Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

Login

JF2020 ONLINE „Corona, Krise, Klima…“: Gelingende Bildungsbiografien, verunsicherte Zukunft, solidarische Kommunen - Jahresforum am 3./4.12.2020 online aus Büsum (aktualisiert 30.11.2020)

24.11.2020

„Corona, Krise, Klima…“: Gelingende Bildungsbiografien, verunsicherte Zukunft, solidarische Kommunen. Online.

Das diesjährige Jahresforum ist online angelegt und wird aus Büsum gesendet. In Büsum sind eine kleine Expert*innen-Gruppe, die Moderation und die Technik anwesend. Um die Teilnahme am Bildschirm über den gesamten Verlauf der Tagung zumutbar zu machen, ist diese in Blöcke von max. zwei Stunden unterteilt; alle Beiträge erfolgen „plenar“, also ohne die sonst üblichen parallelen Arbeitsgruppen. Zwischen den Blöcken liegt jeweils unter der Überschrift „Hören und Sehen“ eine einstündige Veranstaltungspause, in der aber Videos zum Thema und Musikclips zu sehen sind.  

Anmeldungen: a.haller@weinheimer-initiative.de 

Man wird davon ausgehen müssen, dass die Corona-Krise in verschiedener Hinsicht einen tiefen gesellschaftlichen Einschnitt markiert: sie verändert tiefgreifend das Lebensgefühl und erschüttert Zukunftsperspektiven. Dies gilt vermutlich insbesondere für die jungen Menschen, die sich am Ende ihrer Schulzeit, im Übergang zu Ausbildung und Studium oder in der frühen Phase ihrer Erwerbstätigkeit befinden.  

Erfolgreiche Übergänge, insbesondere von der Schule in Ausbildung, und gelingende Bildungsbiografien insgesamt zu fördern und zu bahnen, verstehen wir als eine zentrale Aufgabe von Kommunaler Koordinierung und Lokaler Verantwortungsgemeinschaft. Dies steht 2020 in radikalerer Weise unter dem Vorbehalt verunsicherter Zukunft als vor Corona, vor allem auch deshalb, weil kritische Entwicklungen kumulieren: die bleibende Unsicherheit mit dem Virus, die erwartete Wirtschaftskrise, der sich beschleunigende Strukturwandel in der Berufswelt, von dem Digitalisierung nur eine Dimension ist, die Verschärfung sozialer Risikolagen und sozialer Ausgrenzungen und nicht zuletzt die Gefahr wachsenden Alltagsrassismus und völkisch-nationalistischen Denkens. 

Es ist also wichtig, danach zu fragen, was unter diesen Bedingungen unter „erfolgreichen Übergängen“ und „gelingenden Bildungsbiografien“ zu verstehen ist und welchen Beitrag kommunales Handeln, wenn wir Kommunen als vielfältig und solidarisch verstehen, hierzu leisten kann. Damit richtet sich der geschärfte Blick dann nicht nur, aber auch auf die Kommunale Koordinierung. 

An einer Reihe dieser Fragen wird bereits in der Arbeitsgemeinschaft gearbeitet. Das Thema „Klimakrise“ haben wir bislang nicht aufgerufen, obwohl es Basis einer veritablen politischen Jugendbewegung ist. Der Standort Büsum für unser Jahresforum gibt es uns Gelegenheit, uns in Klimakrise, Lebensperspektiven und Bildung näher zu befassen. 

Es bietet sich also an, diese verschiedenen Arbeitslinien im Jahresforum 2020 zusammenzuführen, um die Lebenszusammenhänge junger Menschen an der Schwelle zur Arbeitswelt als Bezüge für Kommunale Koordinierung in den Blick zu nehmen. Der bevorstehende Corona-Winter macht dies besonders brisant.

Aktualisiertes und detailliertes Programm (Stand: 30.11.2020) hier oder bei den Anlagen als PDF herunterladen.