Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Fachtag „Übergang Schule-Arbeitswelt heute: Einsichten aus Wissenschaft und Praxis.“ am 26. April 2021 (verschoben vom 22./23.2.2021)

15.06.2020

Einladung zu einer Preview

Die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative, ein bundesweiter Zusammenschluss bildungsaktiver Städte und Kreise, im Jahre 2008 war eine Reaktion auf eine lang andauernde Berufsnot junger Menschen. Lokales Engagement für gelingende Übergänge von der Schule in die Arbeitswelt fand damals ihre Begründung auch durch Ergebnisse und Einsichten der damaligen Übergangsforschung.  Der Übergang Schule-Arbeitswelt ist spätestens seit den 80er Jahren Thema von Forschung und Herausforderung für kommunale Gestaltung. 

Was sind Konstanten? Was hat sich verändert? In einem Dialog zwischen Wissenschaftler*innen, die sich empirisch und theoretisch mit dem "Übergang" befassen und Praktiker*innen aus dem Feld der Kommunalen Koordinierung sollte in einem Fachtag am 22. Juni 2020 ein Bild des aktuellen Übergangspanoramas entstehen und über Handlungsbedarfe gesprochen werden. Aufgrund der Corona-Krise musste diese Präsenzveranstaltung zunächst abgesagt werden, soll aber nachgeholt werden. Dies umso mehr, als zu befürchten ist, dass die Corona-Krise und ihre Folgen „Berufsnot“ erneut auf die Tagesordnung setzt. 

Damit aber der Beginn des gemeinsamen Gesprächs nicht weiter aufgeschoben wird, machen wir eine Art digitaler Preview. Wie ist das gedacht?  Auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft (www.kommunale-koordinierung.de)  wird eine Dialog- Plattform eröffnet. Hierzu erbitten wir Texte: dies kann ein Beitrag sein, der sich auf  Forschung bzw. Veröffentlichung zum Thema bezieht, in Hinblick auf die aktuelle Situation neu entstanden ist oder entsteht, oder auch ein schon veröffentlichter oder „aus der Schublade“ kommender Text zum Thema. Dies könnte ergänzt werden um Interviews, die als Video aufgezeichnet oder in einen Text übertragen werden, Materialien zum Thema, usw. 

Wenn wir alle Spaß daran finden und es gut läuft, könnten in der Folge dann die schon platzierten Beiträge kommentiert werden, es könnten neue entstehen, also tatsächlich eine Art Dialog. Der Preview kann sofort starten, man kann aber auch später in ihn einsteigen. 

Partner der Arbeitsgemeinschaft für Preview und die für den 22./23. Februar 2021 geplante Präsenzveranstaltung ist Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Institut für Sozial- und Organisationspädagogik, Universität Hildesheim.

Beiträge zum Preview:

„Jugendlich und arbeitslos am Ende der 90er Jahre“

Der erste Beitrag von Angela Paul-Kohlhoff und Wilfried Kruse „Jugendlich und arbeitslos am Ende der 90er Jahre“ stammt aus dem Jahr 1997 und soll auf die lange Geschichte der Ausbildungskrisen hinweisen, an die besonderen damaligen Konstellationen erinnern und die Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zur heutigen Situation aufwerfen.

„Jugendlich und arbeitslos am Ende der 90er Jahre“
PDF (ca. 140 Kb)

 

„Übergänge in Ausbildung und Arbeit“

Der zweite Preview-Beitrag der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) aus dem Jahr 2009 beginnt so: „Das Ausbildungsjahr 2009/2010 hat im September begonnen. Auch in diesem Jahr ist die Situation für junge Menschen, die eine Ausbildungsstelle suchen, schwierig – dies gilt insbesondere für Jugendliche, die mit schlechteren Startchancen die Schule verlassen“. Er zeigt, dass auch 10 Jahre später die grundlegenden Probleme des „Dualen Systems“ weiterbestehen. 

Das Positionspapier von 2009/2010 als PDF:
„Übergänge in Ausbildung und Arbeit“ – Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
PDF (ca. 180 Kb)

 

Hindernisse und Anforderungen an der ersten Schwelle. Aus der Sicht Jugendlicher

Der Beitrag von Dr. Ilka Benner basiert auf einer Studie zur „Zufriedenheit mit der Berufsorientierung aus der Sicht Jugendlicher im Übergangssystem“. Sie wurde an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Professur Berufspädagogik/Arbeitslehre von Mai bis Juni 2012 durchgeführt. Die Erhebung stellt eine Weiterführung der Studie von 2010 dar, bei welcher Auszubildende im Landkreis Gießen retrospektiv zur eigenen Berufsorientierung befragt wurden. In der aktuellen Studie wurden Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Landkreis Gießen befragt, die an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teilnehmen.

Dr. Ilka Benner arbeitet am Zentrum für Lehrerbildung der Justus-Liebig-Universität Gießen, sie leitet die Arbeitsgruppe Didaktik der Arbeitslehre am Institut für Erziehungswissenschaft und ist Mitglied im Leitungsteam der Gießener Offensive Berufliche Lehrerbildung (GOBeL). Veröffentlichung u.a.:  Ilka Benner 2018: Bildungsbenachteiligung und Bildungsanlässe am Übergang Schule-Beruf. Eine Studie mit Fokus auf Bildung, Geschlecht und soziale Herkunft, Opladen, Berlin, Toronto .

Der Aufsatz: „Hindernisse und Anforderungen an der ersten Schwelle – Hinweise aus Sicht der Studie „Zufrieden mit der Berufsorientierung aus Sicht Jugendlicher im Übergangssystem". und ist erschienen in der bwp@ Spezial 6 – Hochschultage Berufliche Bildung 2013, Fachtagung 02, S. 1-18. 

Verfügbar unter (externer Link): http://www.bwpat.de/ht2013/ft02/benner_galyschew_ft02-ht2013.pdf