Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Spitzentreffen in Weinheim

Mannheim und Weinheim, 26.02.2016

Spitzentreffen in Weinheim bei OB Bernhard am 15. Januar 2016

Die Initiative kehrt zurück „Spitzentreffen“ der „Weinheimer Initiative“ an ihrem Gründungsort Weinheim – 10. Jahresforum im Juni in der Region

Weinheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Die Arbeitsgemeinschaft „Weinheimer Initiative“ kehrt in diesem Jahr und aus Anlass des 10. Jahresforums seit ihrer Gründung im Jahr 2007 zurück an ihren Gründungs- und Namensgeberort. Die bundesweit aktive Bildungsinitiative, die sich für eine kommunale Koordinierung des Übergangs von der Schule ins Berufsleben stark macht, mit Akteuren aus der ganzen Republik, wird ihr Jahresforum am 16. und 17. Juni in Weinheim und Mannheim veranstalten. In Weinheim in der Evangelischen Stadtkirche und der Ulner Kapelle, in Mannheim im Stadthaus. Es sind schwierige Zeiten, auch für die Initiative, die auf Anregung und unter Förderung der Freudenberg Stiftung entstanden ist. Sie hat in der Zeit ihres jetzt fast zehnjährigen Bestehens durchaus schon einige politische, gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Wellenbewegungen mitgemacht und Aufgaben gemeistert. Die aktuelle des großen Flüchtlingsstroms gehört zu den größeren – das machten jetzt Vertreter der „Weinheimer Initiative“ bei einem „Spitzentreffen“ in Weinheim im Seminarhaus der Freudenberg Stiftung deutlich.

„Mit der wachsenden Zahl junger Flüchtlinge ist eine neue zentrale Herausforderung entstanden“, fasste der Koordinator, Sozialwissenschaftler und Bildungsexperte Dr. Wilfried Kruse zusammen. Diese bestehe darin, die jungen Menschen zunächst zu einem Schulabschluss zu führen, direkt in ausbildungsvorbereitenden Maßnahmen ausbildungsreif zu machen oder und in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. Auch indirekt über das Thema der Kommunalfinanzen sei die „Weinheimer Initiative“ von der aktuellen Entwicklung betroffen, beschrieb Kruse. Denn die freiwillige kommunale Leistung im Bereich der Koordinierung am Übergang Schule-Arbeitswelt stehe angesichts der schwierigen Haushaltslage vieler Städte und Kreise unter Druck.

Vor diesem Hintergrund sieht Dr. Kruse für das Jahr 2016 als Arbeitsschwerpunkt und Leitthema der Weinheimer Initiative: „Kommunale Koordinierung als kommunale Aufgabe sichern und weiterentwickeln.“ Dieses Leitthema soll auch beim diesjährigen Jahresforum der Initiative breiten Raum einnehmen. Am 16. und 17. Juni wird es diesmal in Weinheim und Mannheim stattfinden wird. Beim 10. Jahresforum wird die Initiative der Frage nachgehen, wie erfolgreich und wirksam die bisherige Arbeit war und welchen Stellenwert die kommunale Koordinierung des Übergangs Schule-Beruf im kommunalen Handeln und in den lokalen Bildungslandschaften inzwischen hat. In fachlicher Hinsicht werde sich die Initiative noch intensiver als bisher mit der Zielgruppe der jungen Geflüchteten beschäftigen. Das 2015er „JahresforumExtra“ unter dem Titel „Junge Flüchtlinge, berufliche Perspektiven und Kommunale Koordinierung“ mit rund 150 Teilnehmern findet eine Fortsetzung am 10. und 11. März, ebenfalls in Stuttgart.

Auch Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard als einer von zwei Sprechern der Initiative erinnerte daran, dass es die Arbeitsgemeinschaft war, die das Thema „Junge Flüchtlinge“ schon früh – im März 2015 – aufgegriffen hatte. „Das Ausmaß dieser Aufgabe war im März vor einem Jahr nicht zu erahnen“, erklärte er jetzt. Die Bundesrepublik sollte es schaffen, aus dieser krisenhaften Situation eine Chance herauszuarbeiten, forderte Bernhard: „Wir müssen es, denn wir können es uns aus einer Reihe von Gründen nicht erlauben, Hunderttausende von Menschen, die in der Lage sind, zu arbeiten oder zumindest für den Arbeitsmarkt ausgebildet zu werden, zu verlieren.“ Die Folgen eines Scheiterns „wären fatal“, erklärte er. Von der anderen Seite beleuchtet, so Weinheims Rathauschef: „Die Arbeit der Weinheimer Initiative, unsere Arbeit, unsere Empfehlungen, unsere Erfahrung und unsere Einflüsse werden in nächster und noch nicht absehbarer Zukunft mehr und dringender gebraucht als je zuvor. Unser Thema hat noch mal eine andere Bedeutung, ja eine neue Dimension erlangt. Ich denke, wir sind uns der Herausforderung und der Verantwortung bewusst.“ Der OB kam übrigens mit aktuellen Nachrichten von der Basis der kommunalen Koordinierung: Das Bündnis „Ausbildung in Weinheim“, die „Zweiburgentalente“, hatten sich erst wenige Tage zuvor als eingetragener Verein konstituiert. Das erste große Projekt wird im Sommer eine große Job- und Ausbildungsmessen in der Weinheimer Stadthalle sein. Bernhard: „Sie sehen, so funktioniert die Basis.“ 

Quelle: www.mrn-news.de (Link zur Originalmeldung)