Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative

Die Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative ist ein Zusammenschluss von über 20 Städten und Landkreisen und zahlreichen weiteren Akteuren. Sie steht für Konzept und Praxis Kommunaler Koordinierung bei der Gestaltung der Übergänge Schule – Arbeitswelt „vor Ort“.  Die Arbeitsgemeinschaft sieht für sich zwei zentrale, miteinander eng verbundene Aufgaben: sich „anwaltschaftlich“ für die Anerkennung von Kommunaler Koordinierung und gute und förderliche Rahmenbedingungen einzusetzen, und die fortlaufende Verbesserung der lokalen Praxis zu unterstützen.

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Zu Gast im Kreis Dithmarschen

Meldorf (Dithmarschen), 28.09.2013

Am Nachmittag des 8. August 2013 fand in Meldorf die Abschlussveranstaltung des RÜM – Vorhabens „S.Ü.D“ statt. „S.Ü.D“ steht für Sozialräumliche Übergangsgestaltung im Landkreis Dithmarschen. Mit den Kolleginnen und Kollegen aus Dithmarschen besteht schon seit geraumer Zeit ein engerer Arbeitskontakt. Sie nehmen regelmäßig an den Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft teil; man trifft sich aber auch im „Plöner Kreis“, einem Format in Schleswig-Holstein, das dem Erfahrungsaustausch und der Weiterentwicklung der dortigen „Koordinierung vor Ort“ dient. Schon während des Tages hatte man im „Plöner Kreis“ zusammen gesessen, der ebenfalls in Meldorf tagte.

Mit den Ergebnissen des „S.Ü.D“ – Vorhabens hat der Kreis Dithmarschen für eine Kommunale Koordinierung Grund gelegt, die den Bedingungen eines großen und strukturell schwierigen Flächenkreises Rechnung trägt. Damit wurde auch für die in Schleswig-Holstein „in Entwicklung“ begriffene landesweite Übergangsgestaltung ein wichtiger Beitrag geleistet.

Darauf wies auch Arbeitsstaatssekretär Müller-Beck in seinen Ausführungen in der Abschlussveranstaltung am Nachmittag hin. Frank Tönnessen vom  Projektträgers, der das Bundesprogramm RÜM fachlich begleitete, wurden die Beiträge des Dithmarscher Vorhabens ebenfalls positiv gewürdigt. Landrat Klimant zeigte sich entschlossen, die erfolgreiche kreisweite Koordinierung fortzusetzen.

Dr. Wilfried Kruse, Koordinator der Arbeitsgemeinschaft, war eingeladen worden, diesen Koordinierungsansatz in die bundesweite „Landschaft“ einzuordnen.

Er wies darauf hin, dass sich über viele Jahre der Diskurs zum Übergang Schule – Arbeitswelt und dessen Gestaltung auf Großstädte bezogen habe. Auch im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft habe man sich erst mit Verzögerung der Situation in den Kreisen zugewandt. Dithmarschen gebe eine  sehr gute Referenz für Koordinierungsansätze in großen Flächenkreisen.

Koordinierung der Aktivitäten im lang gestreckten Übergang sei eine Daueraufgabe: diese Erkenntnis habe sich mittlerweile weitgehend durchgesetzt. Wenn dies aber so sei, dann müsse diese Funktion  deutlich in den kommunalen Organigrammen ausgewiesen sein, und sie benötige Professionalität. Von daher sei Koordinierung ohne kontinuierlichen Ressourceneinsatz nicht zu haben. Die bisherigen Erfahrungen zeigten aber, dass schon die Etablierung einer vom Ressourcen- und Personalansatz her schlanken Koordinierungsstelle ausreiche, um Kontinuität und Nachhaltigkeit sicher zu stellen, wenn sie sich auf den politischen Willen und die Autorität der kommunalen Leitungen stützen könne.

Kruse stellte auch den Zusammenhang zur Entwicklung der „Koordinierung vor Ort“ in Schleswig-Holstein insgesamt her, die er seit Jahren als Berater beobachten kann. Hier stehe Dithmarschen nicht allein, sondern füge sich in eine große Gruppe von Städten und Landkreisen ein, die zu koordinierungsaktiven Kommunen geworden seien. Die „in Entwicklung“ befindliche inhaltliche und organisatorische Neuausrichtung der Übergangsgestaltung in Schleswig-Holstein werde auf diese koordinierungsaktiven Kommunen setzen können. Erforderlich sei das Zusammenspiel von Landesebene und kommunaler Ebene im Sinne einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“, die – hier referiert Kruse auch die generelle Position der Arbeitsgemeinschaft in dieser Frage -  auch eine  angemessene Ko- Finanzierung der Koordinierung vor Ort durch das Land einschließen müsse.